Wer Aufgaben an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter delegiert, zeigt diesen sein Vertrauen. Mitarbeiterinnen, die auf diese Weise Förderung, Rückendeckung und Wertschätzung durch die Praxisleitung erfahren, werden hoch motiviert sein, das entgegengebrachte Vertrauen zu rechtfertigen.
Gleichzeitig entlastet das Delegieren die Ärztin bzw. den Arzt von bestimmten Aufgaben. Trotz dieser klaren Vorteile tun sich viele Ärzte mit dem Delegieren schwer. Sie übergeben der Mitarbeiterin eine Aufgabe und erwarten, dass diese in einer ganz bestimmten Weise abgearbeitet werden soll. Dies nennt man „Scheindelegation”.
Manche Praxisinhaber erledigen eine Aufgabe lieber gleich selber, weil „es schneller geht und das Ergebnis gut ist“. Sie lehnen Delegieren grundsätzlich ab, weil damit ein erhöhter Zeitaufwand verbunden ist, sowohl bei der Einweisung der Mitarbeiterin in ein neues Aufgabengebiet, als auch bei der Kontrolle der Ergebnisse.
Vor einem Delegationsgespräch ist immer zu entscheiden, ob und an wen die Aufgabe überhaupt delegierbar ist. Dabei sind folgende Fragen zu berücksichtigen:
Wissen: Verfügt die Mitarbeiterin über alle relevanten Kenntnisse und Informationen?
Können: Hat die Mitarbeiterin genügend Übung, um die Aufgabe zu erfüllen?
Wollen: Ist die Mitarbeiterin motiviert genug, die Aufgabe zu erfüllen?
Tun: Verfügt die Mitarbeiterin über Zeit und Freiräume, um die Aufgabe zu erledigen?
Tipp: Schaffen Sie die Voraussetzungen zum Delegieren und investieren Sie in die Qualifikation Ihres Teams, bspw. durch eine Ausbildung zur Praxismanagerin bei IHK Köln und Frielingsdorf-Akademie.
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