Veröffentlicht am 12. April 2024

Größe und Konsequenz steigern MVZ-Ertrag

Die durchschnittliche Umsatzrendite (EBITDA) der am Betriebsvergleich des Statis e.V. teilnehmenden Klinik-MVZ lag in den Jahren 2019 und 2020 mit durchschnittlich -0,9% knapp im roten Bereich. Im aktuellsten Berichtsjahr 2021 stieg die durchschnittliche EBITDA-Rendite auf 7,2% vom Umsatz. Dies ist der höchste Wert der letzten 8 Jahre. Dieser deutliche Umsatzanstieg ist auf zwei wesentlich Faktoren zurückzuführen.

Zum einen nahm die durchschnittliche Größe der am Betriebsvergleich teilnehmenden Klinik-MVZ im Vergleich zu den Vorjahren von durchschnittlich 4,0 auf 6,0 Zulassungen pro MVZ zu. Bereits in den Vorjahren zeigte der Betriebsvergleich, dass die Wahrscheinlichkeit eines wirtschaftlichen Betriebs von Klinik-MVZ mit zunehmender Betriebs-Größe (gemessen bspw. anhand der Anzahl der Vertragsarztzulassungen) steigt. Verantwortlich hierfür kann neben der effizienteren Ausnutzung der Infrastruktur auch eine erhöhte Routine und Effektivität der internen Prozesse und Abläufe in einem größeren MVZ sein. Auch steigt mit zunehmender MVZ-Größe die Aufmerksamkeit bei Patienten und Zuweisern im Umfeld.

Zum anderen konnten offenbar in denjenigen medizinischen Fachdisziplinen, die in Klinik-MVZ besonders häufig vertreten sind (z.B. Chirurgie/Orthopädie, Gynäkologie, Hausarzt, Gastroenterologie, Kardiologie), die durchschnittlichen Jahresumsätze pro Zulassung ausgebaut werden. Der Umsatzzuwachs resultierte u.a. aus einer konsequenteren Ausschöpfung des ambulanten Leistungsspektrums der einzelnen Fachbereiche

Quelle: Statis e.V. (www.statisev.de)