Veröffentlicht am 16. Oktober 2025

Neues TI-Verschlüsselungsverfahren ab 2026

Ab 2026 gilt ein neues Verschlüsselungsverfahren für die Telematikinfrastruktur (TI). Die Umstellung hat direkte Auswirkungen auf fünf TI-Komponenten.

Elektronischer Heilberufsausweis (eHBA): 

Karten der Generation G2.0 müssen ausgetauscht werden. Karten der neueren Generation G2.1 seien ECC-fähig, bleiben also im Einsatz. Die Version finden Sie auf der Rückseite Ihrer Karte (oder im Kartenportal Ihres Anbieters).

Institutionskarte SMC-B:

Karten der Generation 2.0 dürfen ab 2026 nicht mehr eingesetzt werden. Dies gelte unabhängig von dem auf der Karte ausgewiesenen Gültigkeitsdatum. Es müssen die neueren Karten der Generation 2.1 genutzt werden. Weitere Informationen rund um die Beantragung der SMC-B G2.1 finden Sie auf den Webseiten der Anbieter D-Trust, medisign, T-Systems und SHC+Care.

Secure Module Card (gSMC-KT) der E-Health-Kartenterminals:

In der Regel wird die gSMC-KT zusammen mit dem stationären Kartenleser ausgeliefert. Um den neuen kryptografischen Sicherheitsanforderungen des BSI zu entsprechen, wird empfohlen, die gSMC-KT G2.0 bereits zum 01.01.2026 auszutauschen. Da ein vollständiger Austausch bis zu diesem Zeitpunkt kaum zu schaffen sei, dürfen die Karten noch bis zum 31.12.2026 verwendet werden.

Praxisverwaltungssystem/Primärsystem und KIM:

Die Praxis-Software benötigt für das neue ECC-Verschlüsselungsverfahren ein Update. Dieses müssten die PVS-Hersteller rechtzeitig bereitstellen. Wichtig: Bevor das Software-Update aufgespielt wird, müsse sichergestellt sein, dass alle angebundenen Komponenten bereits auf ECC umgestellt wurden oder mit ECC-basierten Verfahren kompatibel sind. 

Konnektor:

Konnektoren, die ausschließlich mit dem Verschlüsselungsverfahren RSA arbeiten, müssen bis Ende 2025 ausgetauscht werden. Aktuell sind angabegemäß rund 35.000 solcher Konnektoren im Einsatz (vor allem von secunet und CGM/KoCoBox). Ohne Austausch drohen TI-Ausfälle und Störungen im Praxisbetrieb. Achtung: Die Nutzung von Einbox-Konnektoren endet spätestens in 5 Jahren. Praxen, die ihre Konnektoren ersetzen müssen, sollten daher gemeinsam mit ihrem IT-Dienstleister prüfen, ob ein Wechsel zu einem TI-Gateway sinnvoll ist. Dabei wird kein eigener Konnektor mehr benötigt. Die Anbindung an die TI läuft stattdessen über einen Highspeed-Konnektor in einem Rechenzentrum.

Quelle: gematik 

Weiterführende Informationen der gematik zu diesem Thema finden Sie HIER

 

 

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